Tetris

Wohl kaum ein anderes Spiel hat die Entwickler mehr beeinflußt als Tetris und jetzt werden die zahlenden Kunden bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Tetris-ähnlichen Design zugeschüttet.

Ein schönes Beispiel dafür ist mein Inventar. Da gab es einstmals 2x Systeme – Gewicht-basiert und Größe-basiert. Leider wurde aus den meisten modernen Spielen jegliche Konzepte mit Gewicht entfernt. Aber ist dann wenigstens das Größe-basierte Inventar geblieben ? Mitnichten. Während vor 10 Jahren Spiele wie Diablo2 noch völlig natürlich mit einem Größe-basierten Inventar aufwartet hat viele Jahre später ein WoW nur noch Tetris-ähnliche Blöcke ohne jeden Nutzen anzubieten.

Nicht daß es die blinde Konkurrenz besser macht. Anstatt an besseren Konzepten zu arbeiten bemühen sie sich jeden dummen Fehler des Monopolisten zu kopieren. Und wundern sich dann daß ihre Produkte floppen. Das Hauptproblem der Spiele-Branche ist doch daß die Jungs kein „besser machen“ kennen sondern nur ein „anders machen“. Weil sie alle so „kreativ“ sind muß natürlich auch jeder das Rad neu erfinden um zu beweisen daß man genauso schlau ist wie der ursprüngliche Erfinder. Dummerweise kommen dabei leider extrem viele quadratische Räder dabei heraus die zwar eine Menge neuer Vorteile haben (kein wegrollen) aber ihre ursprüngliche Funktion sehr viel schlechter erfüllen als das ursprüngliche Konzept.

Kein Wunder daß somit keiner auf die Idee kommt was man mit so einem Rad denn so alles machen könnte …

Luna

10 Gedanken zu „Tetris

  1. Ich bin mit den Taschen bzw. dem Taschendesign zufrieden – wieso auch nicht? Ich finde es ziemlich unlogisch, ein Schwert in eine andere Tasche zu stecken als eine Angelrute, nur weil es schwerer ist.

    Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht einmal dein Problem.

  2. Und welchen Nutzen hat z.B. ein nach Größe funktionierendes System? Gut, man kann die großen Dinge vielleicht etwas schneller von den kleineren Unterscheiden auf der Suche nach etwas bestimmten, dafür hat man mehr Mühe damit alles gescheid abzulegen.

  3. @Grueni: Freut mich, dass noch jemand das Problem nicht erkennt.

    Gut, man kann die großen Dinge vielleicht etwas schneller von den kleineren Unterscheiden auf der Suche nach etwas bestimmten, dafür hat man mehr Mühe damit alles gescheid abzulegen.

    Wenn ich Mr. Plow benutze ordnet das Addon Rüssi zu Rüssi, Essen zu Essen usw.; welchen Sinn macht es, wenn ein Dolch in einer anderen Tasche ist als das Schwert? Und muss ich beim Suchen dann überlegen, ob ein Schwert größer ist als eine Angelrute? Von Gewichten möchte ich gar nicht erst anfangen…für mich machen beide vorgeschlagenen Ordungssysteme keinen Sinn.

  4. Und welchen Nutzen hat z.B. ein nach Größe funktionierendes System? Gut, man kann die großen Dinge vielleicht etwas schneller von den kleineren Unterscheiden auf der Suche nach etwas bestimmten, dafür hat man mehr Mühe damit alles gescheid abzulegen.

    Es ist einfach ein anderes System. Klar hat es in den alten Spielen genervt, auf den Platz und/oder das Gewicht zu achten, aber man hatte eher das Gefühl, dass es zur Figur passt. Wenn der lütte Zauberer ganz langsam wurde, weil er unbedingt die Kettenrüstung für den Händler mitschleppen musste oder man ständig umsortierer musste, um den einen Doppelslot für das neue Dagger freizuschaufeln.
    Dafür sah man aber auch das Design der Gegenstände und nicht nur Symbole.
    Aber letztlich ist das Inventar von heute auf Anwenderforderungen zurückzuführeen. So wie Schlüsselbund, unbegrenztes Questinventar oder die Überall-Bank.
    Simplifizierung führt aber immer auch zum Verlust von Flair.

  5. Wenn der lütte Zauberer ganz langsam wurde, weil er unbedingt die Kettenrüstung für den Händler mitschleppen musste oder man ständig umsortierer musste, um den einen Doppelslot für das neue Dagger freizuschaufeln.

    Mag realitätsnah sein, aber das Umräumen würde mir schon stinken. Ich finde das WoW-System gut, so kann jeder die Gegenstände so anordnen, wie er möchte.

Kommentare sind geschlossen.